Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 243

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. 243 252. Die Erfindung des Schiesspulvers. Die Erfindung des Schiefspulyers wird gewöhnlich dem Franzis- kanermönch Berthold Schwarz in Freiburg im Breisgau zugeschrieben, der um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts lebte und sich eifrig mit chemischen Untersuchungen beschäftigte. Einst, so erzählt die Sage, hatte er Salpeter, Schwefel und Holzkohle in einem Mörser zerstofsen und die Masse mit einem Steine zugedeckt. Da fiel von ungefähr ein Funke hinein, entzündete die Mischung und schleuderte dadurch den Stein mit einem heftigen Knall in die Höhe. Diese merkwürdige Er- scheinung brachte Berthold Schwarz auf den Gedanken — und andere verfolgten den Gedanken weiter —, die Pulverkraft im Kriege zu ver- wenden, um Mauern, Brücken und Festungswerke damit zu zerstören und den Panzer des Ritters zu durchschlagen. Zuerst wurden grosse Mörser gegossen und mit Steinen und Steinkugeln geladen. Später goss man auch Eisenkugeln, und der Mörser wurde zu einem Rohre verlängert. So entstanden die Kanonen und Karthaunen, die auch Büchsen hiessen. Flinten gab es erst, seit man an den Gewehren ein soge- nanntes Schloss anbrachte, bei dem ein Stahl gegen einen Feuerstein schlug und so Funken hervorrief, durch die das Pulver entzündet wurde. Der Feuerstein hiess früher Flint, und daher kommt der Name des Ge- wehrs. Vor der Erfindung des Steinschlosses musste das Pulver in dem Gewehrlauf durch einen glimmenden Strick, den man Lunte nannte, entzündet werden. Die Geschütze, Donnerbüchsen genannt, waren anfangs so schwerfällig, dass man sich ihrer nur bei Belagerung und Verteidigung fester Plätze bedienen konnte. Später verfertigte man kleinere eiserne Rohre, die ein Mann in der Hand tragen konnte, oder die man, wenn sie grösser waren, auf Rädern mit in die Schlacht fuhr. Die kleineren, die ein Mann trug, nannte man Handbüchsen oder auch Mus- keten, die von Pferden gezogenen aber Feldschlangen. Von den grossen Feldschlangen und Mörsern erhielt gewöhnlich jedes einzelne Geschütz noch seinen besondern Namen. So nannte man ein Geschütz, das beim Losbrennen furchtbar knallte, den Burlebaus; ein anderes Geschütz, dessen Kugeln die Mauern vieler Raubritter zer- stört haben, das aber schwer fortzubringen war, hiess die faule Grete; eine grosse Feldschlange war die Nachtigall genannt worden. Die stärksten Mauern und Türme konnten der Gewalt der Kanonen- kugeln nicht widerstehen. Die Ritterburgen boten daher auf die Dauer keinen Schutz mehr. Auch den kleineren Städten nützten die Mauern nichts mehr. Die grösseren Städte aber suchten ihre Befestigungen noch sicherer und stärker zu machen, indem sie ihre Mauern und Türme mit 16*

2. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 254

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
254 Iv. Bilder aus der Erdkunde, 6. Da mählich gründet der Boden sich, und drüben, neben der Weide, die Lampe flimmert so heimatlich; der Knabe steht an der Scheide. Tief atmet er auf, zum Moor zurück noch immer wirft er den scheuen Blick: „Ja, im Geröhre war's fürchterlich, o, schaurig war's in der Heide!" Annette von Droste-Hülshof. 259. Die Erfindung der Buclidruckerkunst. Früher gab es nur geschriebene Bücher. Die Mönche beschäf- tigten sich hauptsächlich mit ihrer Abschrift und Herstellung und brachten es darin zu grosser Kunstfertigkeit. Aber die Bücher waren sehr teuer; eine Bibel kostete 900 bis 1000 Mark. Dass wir jetzt die Bücher billiger haben können, verdanken wir einem Mainzer Bürger Namens Johann Gens fleisch zum Gutenberg, gewöhnlich nur Johann Gutenberg genannt. Da er ein kunstfertiger und geschickter Mann war, so machte er auch Versuche, Bücher zu drucken. Schon vorher hatte man Heiligenbilder mit Sprüchen darunter von Holztäfelchen abgedruckt. Die Bilder und Sprüche schnitt man auf eine Tafel von Birnbaumholz aus; das, was nicht abgedruckt werden sollte, wurde herausgeschnitten und vertieft; dann bestrich man diese Tafel mit Schwärze oder Farbe und druckte sie auf einen Bogen Papier ab. Zuletzt stachen die Formenschneider ganze Tafeln voll Buchstaben. Sollte nun ein Buch gedruckt werden, so mussten gerade so viele Holz- tafeln da sein, wie das Buch Seiten hatte. Nach dem Abdrucke aber konnten die Tafeln nicht mehr gebraucht werden. Da kam Gutenberg auf den Gedanken, die einzelnen Schriftzeichen in Stäbchen aus Holz auszuschneiden, mit Fäden zu Zeilen zusammenzureihen, mit Tinte und Lampenrufs zu schwärzen und abzudrucken. Der erste Versuch gelang nicht recht, weil die hölzernen Buchstaben leicht zersprangen; deshalb nahm er später bleierne, zuletzt zinnerne. Da es Gutenberg an Geld fehlte, so verband er sich mit den Mainzer Bürgern Johann Fast und Peter Schösser. Nun liess er die Buchstaben nicht mehr schneiden son- dern in Formen giessen; auch erfand er eine bessere Druckerschwärze aus Kienrufs und Leinöl. Gutenberg war es, der im Jahre 1455 zuerst eine lateinische Bibel in drei Bänden druckte. Gutenberg starb im Jahre 1468. Er hatte noch erlebt, dass die von ihm erfundene Kunst in vielen Städten bekannt und ausgeübt wurde. Zwar durften die Gehilfen der ersten Druckerei das Geheimnis Weh, weh, da ruft die verdammte Margret': „Ho, ho, meine arme Seele!" Der Knabe springt wie ein wundes Reh; wär' nicht Schutzengel in seiner Näh', seine bleichenden Knöchelchen fände spät ein Gräber im Moorgeschwele.
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 1
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 4
2 20
3 4
4 2
5 4
6 15
7 0
8 0
9 1
10 3
11 0
12 23
13 22
14 0
15 0
16 0
17 9
18 3
19 4
20 0
21 2
22 0
23 0
24 4
25 4
26 8
27 0
28 20
29 1
30 3
31 2
32 4
33 57
34 23
35 9
36 3
37 0
38 1
39 6
40 2
41 8
42 59
43 24
44 0
45 0
46 6
47 1
48 2
49 1
50 64
51 136
52 6
53 0
54 1
55 0
56 3
57 0
58 3
59 61
60 2
61 5
62 1
63 0
64 2
65 15
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 7
72 7
73 0
74 0
75 3
76 0
77 0
78 1
79 0
80 2
81 205
82 0
83 1
84 35
85 0
86 0
87 2
88 1
89 7
90 1
91 5
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 10
98 1
99 1
100 102
101 1
102 63
103 0
104 0
105 1
106 14
107 4
108 0
109 0
110 10
111 15
112 21
113 2
114 11
115 0
116 28
117 21
118 1
119 2
120 0
121 35
122 2
123 10
124 16
125 31
126 3
127 4
128 1
129 23
130 0
131 34
132 2
133 2
134 0
135 1
136 8
137 3
138 0
139 2
140 8
141 2
142 12
143 15
144 3
145 2
146 0
147 2
148 1
149 0
150 0
151 15
152 29
153 0
154 9
155 6
156 16
157 4
158 0
159 0
160 2
161 8
162 0
163 0
164 1
165 1
166 1
167 0
168 8
169 10
170 4
171 3
172 1
173 6
174 0
175 34
176 0
177 8
178 0
179 20
180 0
181 0
182 2
183 37
184 2
185 7
186 0
187 4
188 1
189 1
190 0
191 1
192 0
193 2
194 1
195 12
196 87
197 0
198 5
199 0